Freitag, 28. April 2017

Heute Waldtag

Heute war ein schöner Tag, die Sonne schien und alles war gut. Einer unserer Kindergärten plant einmal im Jahr eine Waldwoche, da gehen sie in den Wald, um Beobachtungen und Spiele zu machen, mich laden sie regelmäßig dazu ein, einen Programmpunkt mit ihnen zu machen. Ich versuche es dann  möglichst spannend zu gestalten, ein Spiel kommt immer gut an: Das "Wiedehopfspiel".
Und das geht so: Ein Wiedehopfelternpaar wird ausgemacht, sie bekommen ein Schaschlickstäbchen in den Mund, damit müssen sie Gummibärchen aufspiessen, um sie dann ihren hungrigen Vogelkindern zum Essn anbieten.


Das wäre ja noch einfach, aber so einfach mache ich es ihnen dann doch nicht, die Vogelkinder bekommen die Augen verbunden und müssen jämmerlich nach Futter rufen.

Man sieht es förmlich, wie da laut gerufen wird, die Vogeleltern waren voll im Stress.


Eigentlich sollten die Eltern ihre Hände auf den Rücken legen, damit es nicht so einfach ist, aber manchmal mußte doch die Hand dazu benutzt werden.

Die Jury hat beide Augen zugedrückt.


Nachdem alle hungrigen Mäuler mit zwei Gummibärchen abgefüttert waren, waren dann auch endlich die Vogeleltern dran. Dieses Spiel ist immer ein Renner, es sind immer andere Kinder dran, nämlich die, die gerade in die Schule kommen, die "Großen" sozusagen.
Ich erzähle ihnen dann auch noch, was die Tiere für Höchstleistungen vollbringen können. Der Frosch z.B. er springt fast das zehnfache seiner Körpergröße. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, messe ich ein Kind, dann nehmen wir das mal 10 und so haben wir in etwa eine sichtbare Länge, die wird dann abmessen und auf dem Boden makieren, das Kind wird gefragt, wieviele Sprünge es meint dafür zu gebrauchen. Oft schätzen sich die Kinder ganz richtig ein, andere sind "Angeber" und scheitern kläglich. Alle anderen dürfen sich dann auch einschätzen und die Sprünge wagen, das ist ein Gaudi.
Wir beschäftigen uns natürlich auch mit den Tieren die im Wald leben, wir schließen die Augen und lauschen den Vögeln, wir betasten Pflanzen, riechen daran, fragen uns: Kann man die aauch essen?
Es macht mir immer riesigen Spass und ich denke den Kindern auch.

Die kleinen Besucher auf den Blumen wurden natürlich bewundert, wie winzig die sind. Ich erklärte ihnen auch, wie wichtig sie sind, gäbe es sie nicht, gäbe es keine Trauben, Kirschen, Äpfel und Birnen. Da wurden sie ganz nachdenklich, nachdem ein Junge sagte, er wäre mal auf eine Hummel getreten, war die Empörung groß. Nachdem er versprach, das nie wieder zu tun, waren alle zufrieden.


Ganz zum Abschluss, alle haben eine "Matschhose"an, gehts dann so richtig zur Sache: Böschungen runter rutschen, da es am Anfang der Woche reichlich geregnet hatte, waren die Böschungen entsprechend matschig und rutschig. Schmutzig aber glücklich trabten die Kinder dann wieder zurück an den Dorfrand und wurden von den Mamas oder auch Papas wieder in den Kindergarten gebracht.






Dienstag, 25. April 2017

Fast rum.....

..... ist er, der April, er hat seinem Namen alle Ehre bereitet, von allem etwas hat er uns geliefert. Nun ist ja der große Regen angesagt, ob er kommt?? Nötig wäre er schon, sehr sogar.
Wir hatten bislang immer noch sehr warme Tage, die wurden natürlich genutzt, um in die Natur zu gehen.

Unserm Max hat die Sonne auch gut gefallen, er hatte alle möglichen Ecken dazu ausgesucht, sich die Sonne aufs Fell scheinen zu lassen.

Ich weiß jetzt nicht genau, hattte er diese kleine Wildbiene im Blickfeld? Die schwirren sehr gerne im "Gäseblümchenwald".

Dieser spiesige Geselle, der Große Wollschweber/Bombylius major, liebt unseren Garten sehr, ich treffe einige Exemplare hier an.

Als ich einen Stein abhob, fand ich dieses Gewühle von Ameisen, sie waren ganz schnell dabei, ihre Eier in Sicherheit zu bringen.

Unser Apfelbaum hat die Frostnächte gut überstanden, man kann die Äpfelchen erkennen.

Beim Feigenbaum haben ein paar Blätter etwas abbekommen, sie lassen die Köpfe hängen.

Sie hopste von einem Blatt zum anderen, die kleine Schrecke, ich nehme an es ist eine Zartschrecke.

Bevor es heute anfing zu regnen, ganz sacht, hatten wir noch bei strahlendem Wetter einen Rundgang durch den Kaiserstuhl gemacht, es gab viel zum Schauen, wie der Erdrauch/Fumaria officinalis.

Dieses kleine Ackerstiefmütterchen/Viola arvensis fällt fast nicht auf im Gras, ist es nicht hübsch?

Den Wiesensalbei/Salvia pratensis kann man ja nicht übersehen, man sollte ihn jetzt pflücken, wenn man sich seinen Hustentee selber zubereiten möchte. Er enthält ätherisches Öl, Bitterstoffe, und Substanzen die schweißhemmende Wirkung haben.

Ebenso in einen selbstgemixten Hustentee kann man den Spitzwegerich/Plantago lanceolata dazu tun. Wenn ich mit Gruppen unterwegs bin, gebe ich gerne folgenden Rat weiter: Bei Insektenstichen schnell ein oder zwei Blätter suchen, ganz fein zerquetschen, wer mutig ist zerkaut ein Blatt, damit reibt man den Stich kräftig ein, es lindert den Schmerz und bewirkt, gerade bei Kindern, Wunder.
Ebenso gut kann man natürlich auch den Breitwegerich nehmen.

Über die Gelbe Resede/Reseda lutea habe ich nichts über Heilung gefunden. Früher, so kurz nach dem Krieg, gab es die Modefarbe "Reseda Grün", ich habe sie noch in guter Erinnerung.

An manchen Böschungen sieht man sie wieder, die Sibirische Schwertlilie/Iris sibirica, wenn davor noch der Gelbe Färber -Waid/Isatis tinctoria steht, dann gibt es ein tolles Foto.

Dies ist der Färber-Waid allerdings nicht im Mix mit der Iris. Üppich wächst er z.Zt.

Der Kaiserstühler Wetterfrosch zeigte eigentlich gutes Wetter an, die Turmschnecke sass im oberen Bereich der Vegetation, das heißt dann immer, es wird warm. Es wird ihr nämlich im Bodenbereich zu heiß und so sucht sie die Höhe, um so ein wenig Luft zu bekommen, meistens spürt sie es schon Tage vorher dass es wärmer wird. Sie hat wohl noch nicht so ihren Rhytmus gefunden, es regnet nämlich.

Früher fand man den Milchstern/Ornithogalum umbellatum in jedem Rebgrundstück, heute nur noch vereinzelnt. Der Milchstern hat, wie auch die Traubenhyazthinte, Zwiebeln. Da aber die Rebgrundstücke gefräst werden, zerstört man die Zwiebeln und so gibt es in den Reben fast keine Pflanzen mehr, nur noch an den Rändern, wo die Fräse nicht hinkommt, zum Glück.

Zum Schluss kam noch dieser schöne Kleine Perlmuttfalter/Issoria lathonia und sezte sich auf  Zypressen-Wolfsmilch/Euphorbia cyparissias, so konnte ich noch ein schönes Foto machen, weil er so schön still dasass.
Es regnet tatsächlich immer noch ganz sanft, das tut dem Garten sehr gut.









Sonntag, 23. April 2017

2.Mittelalterlicher Markt in Ihringen






An diesem Wochenende war in Ihringen was los, nämlich das Mittelalter. Ein großer Mittelalter-Markt belebte rum ums Rathaus den Ort, bei strahlendem Sonnenschein kamen viele, viele Besucher. Sie wurden nicht enttäuscht.

Bunt ging es zu und man konnte sogar solche Kleidung erstehen, aber wer will schon gerne in solcher Mode heute noch rumstolzieren? Es gab Leute, die haben sich etws gekauft. Es gab auch kleinere Sachen zum Kauf, z.B. gefilzte Dinge für den Alltag, Handyhülsen, Schlammpermäppchen für die Schule, Spangen, Ketten, Broschen usw.

Hier ein Scherenschleifer bei seiner Arbeit, man konnte dort seine Messer und Scheren schleifen lassen, was einige auch taten, natürlich gegen "Thaler", ein Thaler ein Euro.


Hier spielen normalerweise die Kinder, nun war es als Nacht-und Wohnlager  ausgerichtet. Ausserdem wurde auch Kaffee, Tee, Waffeln und Stockbrot angeboten.



Kurze Einblicke ins Innere durfte man auch tun, es sah eigentlich sehr gemütlich aus. Man bot ausserdem auch noch Süppchen an, unter anderem ein "Rattensüppchen" unten links im Bild. Was man bekam, konnte ich leider nicht ermitteln, die Nachfrage war nicht allzu groß.

Diese Zwei heizten gehörig mit ihrer Musik ein, da blieb kein Fuss ruhig.


Tanzen konnte man auch, diese zwei Damen machten es vor, aber niemand traute sich so recht.

Da staunten die Kinder, solche Tänze hatten sie noch nie gesehen.

Ein Barde, er war im letzten Jahr schon mit dabei, sang nicht immer so astreine Lieder, die Kleinen fanden es trotzdem spannend, zum Glück verstanden sie nicht alles.

Ein anderes Musikduo machte Keltenmusik, da bebte ebenfalls der Rathaushof, und die Rufe nach "Zugabe" nahm kein Ende, aber irgendwann ist mal Schluss und diese Beiden leiteten das Ende ein, ein schöner Tag neigte sich dem Ende zu. Ich denke mal, nach diesem erfolgreichem Wochenende wirds im nächsten Jahr wieder so einen Markt geben.
Auf dem Heimweg fand ich in einem Garten an einer Hauswand die ersten Rosen in diesem Jahr:



  Allen Lesern einen guten Start in die neue Woche.                                            










Mittwoch, 19. April 2017

Ein Tag Vogelpflegeeltern ....

..... ja, das waren wir und das kam so: Der Nachbar hat jedes Jahr ein Taubennest unterm Dach, ein Kleines ist schon flügge, aber wohl noch fütterungsbedürftig. Einer der Altvögel setzte am Morgen den Nachwuchs einfach auf unseren Feigenbaum ab, mit der Absicht, da ist es sicher


Da sass es nun den ganzen Tag bei Wind, Regen und Sonne. Von Zeit zu Zeit kam einer der Altvögel und fütterte das Kleine, das sah rührend aus, wie das Kleine sich freute war ihm richtig anzumerken. Ich wäre gerne mit einem Schirm rausgegangen, um es zu schützen, habe es aber doch lieber gelassen.

Mama kam ja in Abständen, um nach dem Rechten zu sehen, ich bin auch ein paarmal raus, dem Kleinen Mut zuzusprechen, irgendwie hatte ich das Gefühl, er versteht mich, Taubenflüsterer??

Trotz Kälte, aber mit Sonnenschein, haben sich meine Jostas schon zu solch stattlichen Beeren entwickelt.

Vor noch nicht so langer Zeit sah es am Strauch noch so aus, die Blüte.


Dies Blümchen ist als kleines Rätsel gedacht, wer erkennt es? Ihr kennt es alle.

Dieses Borretschgewächs bevölkert z.Zt. meinen Garten, an den Ecken, wo es darf. Viele Bienen, Hummeln und andere Insekten erfreuen sich daran. Es ist kein Borretsch, ich habe es einmal von einer Freundin bekommen, die auch den Namen nicht kannte, weil sie die Pflanze auch von einer Freundin bekommen hat, die den Namen auch nicht wußte...... so gehts manchmal.

Ostern ist ja schon rum, aber ich zeige trotzdem unsern schönen Osterbrunnen, der jedes Jahr neu geschmückt wird.


Der Brauch ist seit ein paar Jahren wieder neu erwacht und zwar von der" Strickgruppe" von der Trachtengruppe. Finde ich eine tolle Idee.


Viele, viele Künstlerinnen und Künstler beteiligen sich beim Anmalen der über 1000 Eier, Kindergärten, Schulen, und Seniorengruppen bringen sich ein, das Ergebnis kann sich immer wieder sehen lassen. Es gibt aber auch immer wieder Wüstlinge, die ihre Freude daran haben, viele Eier zu zerstören, leider.
Nun warten wir alle sehnsüchtig darauf, endlich so rumlaufen zu können.

Aber da müssen wir wohl noch lange warten, obwohl, ich war in diesem Jahr schon einmal ohne Socken und nur mit Sandalen bekleidet im Garten, es waren diese Sandalen.